Wie berichtet hatte sich im Februar in der Pfarrei St. Peter und Paul Obernau, die zur Pfarreiengemeinschaft gehört, eine Initiative Christliches Bürgerbegehren aus Mitgliedern des Gemeindegremiums und betroffenen Eltern formiert, um gegen die geplante Abschaffung des Weißen Sonntag als gemeinsamen Tag der Erstkommunion ab 2017 zu protestieren. Besonders kritisiert wurde, dass der geplante neue Weg zur Erstkommunion von den Hauptamtlichen nicht zur Diskussion gestellt worden sei, sondern von oben verordnet.
Streit wurde zur Chefsache
Nachdem die Initiative rund 400 Unterschriften für ihr Alternativkonzept zur Erstkommunion in Würzburg vorgelegt hatte, machte der Bischof den Streit zur Chefsache. „Die Feier der Erstkommunion muss auf Diözesanebene diskutiert werden“, lautet der Schlusssatz der Erklärung. Das bedeutet laut Generalvikar Thomas Keßler, dass im Bistum gemeinsam statt im Alleingang über neue Wege nachgedacht werden müsse. Die Vorgabe der Diözese sei „relativ offen“, meint Pfarrer Krauth. Die Sorge, dass die Erstkommunion angesichts der gesellschaftlichen Situation zunehmend „Eventcharakter“ bekomme und bestehende Konzepte nicht mehr griffen, sei der Anlass für den spontanen Konsens der Hauptamtlichen in Maria Frieden gewesen.Impulse auch für andere Gemeinden
Acht erfahrene Seelsorger seien sich einig gewesen, sagte Krauth. Das sei kein „Alleingang“ und auch keine nicht mehr zu diskutierende „Entscheidung“ gewesen, betonte der koordinierende Pfarrer. Er könne sich vorstellen, so Krauth, dass die Impulse von Maria Frieden auch Einfluss auf andere Pfarreiengemeinschaften haben könnten.„Recht zufrieden“ mit der Erklärung aus Würzburg und dem Verlauf der Pfarrgemeinderatssitzung zeigte sich Udo Breitenbach von der Initiative Christliches Bürgerbegehren. „Im Grund haben wir erreicht, was wir wollten“, sagte er auf Anfrage. Jede Mitgliedsgemeinde von Maria Frieden könne nun ihr eigenes Konzept der Kommunionvorbereitung entwickeln, gemeinsam mit dem Seelsorger vor Ort.


