Würzburg (POW) „Alle Eltern wollen das Beste für ihre Kinder. Besonders in der so wichtigen ersten Lebensphase müssen Eltern unterstützt werden. Deswegen brauchen wir ein Betreuungsgeld für alle Eltern, um ihnen bei der Finanzierung der von ihnen gewählten Betreuungsform zu helfen.“ Das fordert der stellvertretende Diözesanvorsitzende des Familienbunds der Katholiken (FDK) im Bistum Würzburg, Dietmar Schwab, in Anlehnung an den FDK-Bundesverband. Der Staat mache zurzeit mit dem notwendigen qualitativen und quantitativen Ausbau von Betreuungsangeboten deutlich, dass ihm die Erziehung der Kinder etwas wert sei. Das sei gut und müsse für alle Eltern gelten.
Der Familienbund bekräftigt damit erneut die Forderung nach einem Betreuungsgeld, das im Anschluss an das Elterngeld bis einschließlich des dritten Lebensjahres an alle Eltern gezahlt wird. Dies sei ein wichtiger Schritt in Richtung Wahlfreiheit. Gemeinsam mit zehn weiteren katholischen Verbänden und dem Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Professor Dr. Hans Joachim Meyer, fordert der bundesweite Familienbund ein Betreuungsgeld in Höhe von 300 Euro pro Kind und Monat. Das entspricht der Höhe des Sockelbetrages des Elterngeldes.
„Für Eltern, die Familien- und Erwerbstätigkeit kombinieren wollen, brauchen wir bessere und ausreichend Betreuungsangebote. Zur echten Wahlfreiheit gehört es aber, jede Art der Betreuung anzuerkennen – das gilt auch für die häusliche Erziehung“, betonte Schwab. In den so oft für die Familienpolitik als Vorbild genannten Ländern Norwegen, Finnland und ab 2008 auch in Schweden gibt es für Eltern, die keine, dort kostenlose Betreuungsangebote in Anspruch nehmen, bis zum dritten Lebensjahr ein Betreuungsgeld. Auch Frankreich gewährt über das erste Lebensjahr hinaus finanzielle Hilfen für Eltern, die nicht erwerbstätig sind. „Man darf den Eltern nicht kollektiven Missbrauch unterstellen. Es wird ja auch nicht die gesamte Wirtschaftsförderung gestrichen, nur weil es einige Unternehmen gibt, die das Geld nicht zielgenau ausgeben.“
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