Würzburg (POW) Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), die Altenheimseelsorge und das Katholische Senioren-Forum im Bistum Würzburg rufen dazu auf, bei der Europawahl am Sonntag, 7. Juni, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.
Altenheimseelsorge und Katholisches Senioren-Forum befürchten, dass der Stellenwert der Europa-Wahl bei vielen Wählern eher gering sei. „In den kommenden Jahren werden aber auf europäischer Ebene in der Diskussion um die demografische Entwicklung auch Fragen der Seniorenpolitik zu verhandeln sein“, heißt es in einer Stellungnahme. Durch die Vergabe von Strukturfondsmitteln entscheide Brüssel schon heute mit, wie die Versorgungsstrukturen älterer Menschen verbessert und gefördert werden könnten. Auch in den Bereichen Gesundheit und Verbraucherschutz würden Fragen im Europaparlament verhandelt, die ältere Mitbürger betreffen. Darum brauche es Politiker im europäischen Parlament, die die Sorgen und Anliegen älterer Menschen kennen und sich bei Entscheidungen für sie einsetzen. Daher sollten Ältere ihre Chance zur Mitbestimmung wahrnehmen und zur Wahl gehen oder von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch machen, betonen Altenheimseelsorge und Senioren-Forum.
„Wenn wir Frauen in Europa etwas bewegen wollen, dann müssen wir uns auch selbst bewegen“, erklärte Lieselotte Feller, Sprecherin des Gesellschaftspolitischen Arbeitskreises des KDFB und selbst aktive Kreisrätin im Landkreis Schweinfurt. Die Europäische Union sei verbunden mit Begriffen wie Freiheit, Frieden, Wohlstand und Sicherheit. Zukunftsfähig sei und bleibe sie dann, wenn Bürgerinnen und Bürger ihr vertrauten und sie Unterstützung von allen gesellschaftlichen Kräften, auch vom Frauenbund, erhalte. „Für eine europäische Politik fordern wir, dass sie sich deutlich an der Achtung der Menschenwürde, der Gleichberechtigung von Frauen und Männern, an sozialer Gerechtigkeit, Verantwortung für die Schöpfung und einem friedlichen Miteinander orientiert“, sagte Feller. Die Kandidaten für das Europaparlament müssten durch diese Lupe betrachtet werden. Wo Frauen kandidierten, sollten sie auch von Frauen Unterstützung erfahren. Das gelte besonders für jene Kandidatinnen, die aus einer christlichen Werthaltung heraus Europa mitgestalten wollen. Frauen seien aufgefordert, ein stärkeres politisches Bewusstsein zu entwickeln und sich besonders für Frauenrechte einzusetzen, forderte Feller.
(2309/0659; E-Mail voraus)