„Es ging dabei um einen ersten Austausch, um zu erfahren, was in den Vereinen in Sachen Jugendarbeit gelingt und wo sie eventuell Unterstützung benötigen beziehungsweise wo durch eine mögliche Kooperation mit mehreren Vereinen Synergie-Effekte zum Vorteil aller Beteiligten genutzt werden könnten“, erklärte Kapperer. „Die Resonanz war toll. Es waren knapp 40 Personen aus 21 Vereinen anwesend.“
Jeder Verein hatte die Möglichkeit ein kurzes Statement zur aktuellen Situation der Jugendarbeit im eigenen Verein abzugeben. Was läuft gut? Wo gibt's Probleme? Gibt es etwas, das wir alleine nicht schaffen, was wir aber gemeinsam gerne einmal realisieren würden? Diese Fragen standen dabei im Vordergrund.
„Ziel des Abends war es, die Vertreter der Vereine in puncto Jugendarbeit in Austausch zu bringen. Der Abend hat gezeigt, wie vielfältig die Jugendarbeit im Stadtgebiet Bischofsheim ist und er hat mögliche Chancen aufgezeigt, Kooperationen verschiedener Vereine einzugehen. Dazu ermutigen wir gerne!“, so Kapperer.
Sehr vielfältig waren die dargelegten Situationen und Probleme. Da war die Rede von fehlenden Räumen für Jugendgruppen, von den Schwierigkeiten Ehrenamtliche zu finden, die sich einbringen. Im kirchlichen Bereich wurde beklagt, dass es mitunter schwierig sei junge Menschen zur Mitarbeit zu bewegen.
Sportvereine und Feuerwehren müssen hinnehmen, dass ältere Jugendliche den Verein wegen anderer Interessen verlassen. Jugendliche seien zum Teil sehr ausgelastet mit Schule, verbringen ihre Freizeit häufig am PC. Aus Wegfurt wurde der Wunsch nach einem 24Stunden-Feuerwehrbereitschaftstag geäußert.
Daneben war aber deutlich das große Engagement und das vielfältige Angebot der Vereine für die Jugendlichen in Bischofsheim spürbar.
Erste Ideen für gemeinsame Aktionen wurden bereits zusammen getragen. So wurde vorgeschlagen Kurse für Jugendleiter und Übungsleiterausbildungen in Bischofsheim anzubieten. Vereinsübergreifende Schnupperkurse, Projektwochen in den Schulen und Begegnungsmöglichkeiten für jugendliche Übungsleiter wurden genannt.
Für Bürgermeister Udo Baumann ist die Vernetzung der Jugendarbeit ein wichtiger Schritt, um die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Er dankte den Akteuren, dass sie sich des Themas angenommen haben.
„Jugendarbeit ist ein weites Feld, mit vielen Chancen aber auch vielen Herausforderungen“, sagte Thorsten Kapperer: „Wir sind mehr als zufrieden mit dieser ersten Zusammenkunft und werden innerhalb der Vorbereitungsgruppe nun an den Ergebnissen des Treffens weiterarbeiten.“
