Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

"Überraschungspontifikalamt" mit S. Exz. Weihbischof Paul Reder am ersten Weihnachtsfeiertag in Hörstein

Am Mittwoch, den 25. Dezember 2024 überraschte ein besonderer Ehrengast die Gemeinde in der Hörsteiner Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zum Hochamt um 9 Uhr am Hochfest der Geburt des Herrn. Mit den Ministranten zog ein Mann ein, der anders als andere Zelebranten ein Pektorale, also ein Brustkreuz, und ein violettes Pileolus auf dem Kopf trug. Es war der in diesem Jahr neu geweihte Würzburger Weihbischof Paul Reder. Nach der Messe verriet er einigen Gläubigen im Gespräch auf dem Kirchplatz, wie wichtig ihm der Kontakt zu den Gläubigen sei. Er habe von sich aus den Hörer in die Hand genommen und Pfarrer Mathiowetz gefragt, ob seine Hilfe gebraucht werde. Der Weihbischof freute sich, dass es Hörstein wurde, denn die Kirche kannte er noch nicht. Er war sehr interessiert und nahm auch einen Kirchenführer der Pfarrkirche mit nach Würzburg.

Er wollte kein großes Aufsehen erregen und ein Hochamt zu Weihnachten feiern, so wie er es auch als Priester in der Gemeinde tat. Deshalb wurde das "Pontifikalamt" nicht in besonderer Weise angekündigt und beworben. Selbst in der Messe hielt er sich mit seiner "Würde" bedeckt und verzichtete auf die Insignien des Bischofstabes und der Mitra. Zum Gottesdienst kam er selbst mit dem Auto in schlichter Klerikerkleidung ohne Soutane. Auch den Gläubigen gegenüber verriet der Weihbischof wenig über sein "Amt und Würde". Kaum jemand wusste zuvor, dass ein Bischof die Messe am ersten Weihnachtsfeiertag zelebrieren würde. Umso größer war die Freude bei den Mitfeiernden, wenn auch die Blicke beim Einzug irritiert und ein "Raunen" durch die Kirchenbänke ging.

Zum Einzug selbst trug der Weihbischof das Evangeliar sehr eindrucksvoll zum Altar. In der Einführung begrüßte er die Gläubigen und stimmte freudig auf den Gottesdienst und das Weihnachtsfest ein. "Sie und wir alle haben uns heute Morgen von zu Hause aus auf den Weg gemacht, um als Gemeinschaft der Glaubenden Weihnachten zu feiern." Bezogen hat er dies auch auf das Eingangslied "Auf Christen, singt festliche Lieder". Darin heißt es "Die Krippe in Andacht umringen". Als Evangelium am ersten Weihnachtsfeiertag ist die Einleitung des Johannesevangeliums, der sogenannte "Prolog" vorgesehen, der mit den Worten: "Im Anfang war das Wort". 

Ausgehend von der Entstehung des Liedes "Stille Nacht" in den Salzburger Bergen predigte Paul Reder über das geheimnisvolle und friedvolle der Weihnachtsbotschaft. Ein Beispiel hierfür sei die mehrfach bestätigte Begebenheit im ersten Jahr des Ersten Weltkrieges, als in der Todeszone die Soldaten der verschiedenen Länder ohne Waffen herauskamen und miteinander Weihnachtslieder sangen und Weihnachten feierten. Daran könne man erkennen, was Weihnachten, was die "Stille und Heilige Nacht" eigentlich sei so der Weihbischof.

An der Orgel machte Christoph Kruyer dem "Hochfest als Pontifikalamt" alle Ehren und begleitete neben den festlichen Weihnachtsliedern auch die liturgischen Gesänge wie z.B. die Einleitungsverse der Präfation und die Fürbittrufe