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Über das Pilgern zum Glauben finden

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann eröffnet Wallfahrtsjahr 2008 in Vierzehnheiligen – Wallfahrtsführer leisten wertvollen Dienst an der Gemeinschaft

Vierzehnheiligen/Würzburg (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat das Wallfahrtsjahr 2008 in Vierzehnheiligen eröffnet. Zusammen mit Bischof Dr. Emmanuel Mapunda aus Würzburgs Partnerbistum Mbinga in Tansania öffnete er am Sonntag, 13. April, die große Pforte der Nothelferbasilika und feierte ein Pontifikalamt. Besonders dankte er allen Wallfahrtsführerinnen und Wallfahrtsführern, die einen wertvollen Dienst an der Gemeinschaft leisteten, „gerade in einer Zeit, in der viele Menschen bindungslos werden, vereinsamen, leidvoll Brüche von Beziehungen erleben und am Glauben vorbei leben“. Rund 165 Fußwallfahrten kommen jährlich nach Vierzehnheiligen, der Großteil aus dem Bistum Würzburg.

Zu Beginn des festlichen Gottesdienstes zogen die Bischöfe Hofmann und Mapunda mit Guardian Franziskanerpater Benedikt Grimm und dem Rektor des Diözesanhauses Vierzehnheiligen, Domvikar Monsignore Wolfgang Witzgall, zum geschlossenen Portal der Wallfahrtskirche, um dort symbolisch mit der Öffnung des Tores das Wallfahrtsjahr zu eröffnen. „Macht hoch die Tür“, sangen die über 1000 Gläubigen in der Basilika, während Bischof Hofmann für eine gute Wallfahrtssaison betete und mit dem Bischofsstab an das Portal klopfte. Danach zog er zum Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“ durch die geöffnete Pforte in die Basilika ein und wünschte, dass das Wallfahrtsjahr 2008 ein Gnadenjahr werden solle.

In seiner Predigt ging Bischof Hofmann auf das Motto des Wallfahrtsjahrs 2008 ein: „Auf Gottes Wegen gehen“. Das mache deutlich, dass die Menschen im Unterwegssein nicht ziellos durch ihr Leben irren müssten, sondern auf Gottes Wegen einem Ziel entgegengehen dürften. 168-mal werde das Wort „Weg“ in der Bibel gebraucht. Gott rufe Abraham – und damit alle Gläubigen – auf, seine Wege zu gehen. Oft sei es nicht einfach, den Weg Gottes zu finden und zu gehen. Bis zum letzten Buch ziehe sich das Thema des Weges Gottes durch die Heilige Schrift. Gott bereite den Menschen den Weg. „Er ist letztlich der Weg, den wir verlässlich gehen können“, sagte der Bischof.

Nicht erst seit Hape Kerkelings Buch „Ich bin dann mal weg“ sei das Pilgern in Mode gekommen. Immer mehr Menschen machten sich in jüngster Zeit auf den Weg und suchten Gnadenorte auf. Das anstrengende Laufen sei nicht nur eine körperliche Herausforderung. Vielmehr bedeute das Aufbrechen, den Alltag und seine Zwänge zu verlassen, sich Zeit zu nehmen, über das eigene Leben, den Sinn und das Ziel des Lebenswegs nachzudenken. „Nicht wenige Menschen finden über das Pilgern wieder zum Glauben“, unterstrich der Bischof. Eine Rolle spiele dabei zunächst das Erleben der Gemeinschaft, dann aber das gemeinsame Beten und die Glaubenserfahrung, auf Gottes Wegen zu gehen. Alle Pilgerziele würden sich mit dem einen großen Lebensziel verbinden: der Heimat bei Gott. Den Pilgern legte er nahe, die große, immer drängender werdende Fürbitte um geistliche Berufe bei den Wallfahrten aufzugreifen und um Berufungen zu bitten.

Weiter übte Bischof Hofmann in seiner Predigt heftige Kritik an der Verschiebung des Stichtags für die Stammzellforschung (siehe eigener Bericht).

bs (POW)

(1608/0513; E-Mail voraus)

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