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Trotzdem Ja zum Leben sagen

Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen (Römer 8,28)

Ein Wort das uns herausfordert.

Unsere Existenz gleicht oft einem Teppich. Da sehen wir dunkle Fäden und auch helle Fäden. Wer nur die dunklen Fäden heraus reißt, kann das nur, indem er den ganzen Teppich zerlegt.

Wir haben alle dunkle und helle Seiten in unserem Leben. Wer zu seinem Leben ja sagen will, muss die dunklen und die hellen Seiten seines Lebens akzeptieren. Wenn ich mit meinem Leben zurechtkommen will, hilf es mir, mich wegen der dunklen Seiten nicht nur in einem schlechten Licht zu sehen. Ich darf darauf vertrauen, dass Gott auch auf krummen Wegen gerade schreibt, dass mir auch das Dunkle zum Besten dienen muss.

Der kürzlich verstorbene Psychologe Viktor E. Frankl überlebte die Hölle des Konzentrationslagers. Der Verlust seiner Eltern, seines Bruders und seiner Frau führte ihn nicht dazu sich rächen zu wollen. Er schrieb sein Buch: „…trotzdem ja zum Leben sagen“ Frankl beobachtete: es gab Menschen im KZ, denen man anscheinend alles genommen hatte, und doch verloren sie nicht die Freiheit sich zu entscheiden, wie sie mit der von ihnen erlebten Wirklichkeit umgehen wollen. In unaussprechlichem Leid stellte sich die Frage nach dem Sinn von Leiden und Sterben. Viktor Fankl hat Angesichts des Grauens und des Verlustes seiner Lieben weiter um den Sinn des unerträglichen gerungen. Im letzten Satz seines Buches schreibt er: „Gekrönt wird dieses Erleben des Heimfindenden Menschen von dem köstlichen Gefühl, nach dem alldem erlittenen nichts mehr auf der Welt fürchten zu müssen außer seinen Gott.“

Gunnar Zwing
Evangelischer Pfarrer in Mittelsinn