Es gibt Behauptungen, die auch durch Wiederholung nicht richtig werden. Deshalb sei zum Interview der Main-Post vom 22. Januar 2010 mit Herrn Michael Sell Folgendes angemerkt:
Es trifft nicht zu, dass es im Neuen Testament keine Begründung für die christlich gelebte Ehelosigkeit gibt. Zum einen lebte Jesus selbst ehelos, zum anderen spricht er (vergleiche Matthäusevangelium 19,12) vom Verzicht auf die Ehe um des Himmelreiches willen.
Offensichtlich hat Michael Sell ein falsches Verständnis von einem Dienstgespräch. Im Unterschied zu einem Gespräch in der geistlichen Begleitung, das in der Tat einer äußersten Diskretion unterliegt, zielt ein Dienstgespräch auf äußerlich wahrnehmbare Fakten, die oft auch Dritte betreffen und von daher sogar weiter kommuniziert werden müssen. Bedauerlich ist, dass Michael Sell trotz verschiedener Gesprächsbemühungen nicht nur dem Bischof, sondern auch dem Generalvikar und dem Personalreferenten gegenüber die Unwahrheit gesagt hat.
Wenn es Herrn Sell wirklich ein Anliegen ist, dass die Menschen in der Pfarreiengemeinschaft „Sieben Sterne im Hammelburger Land“ wieder zu einem gedeihlichen Miteinander finden, dann muss man fragen, ob er durch seine Besuche dort dazu beiträgt oder nicht vielmehr die bestehende Spaltung noch vertieft. Es gibt nämlich durchaus nicht wenige Menschen, die über die Art und Weise, wie Herr Sell mit gegebenen Versprechen umgegangen ist, irritiert und verletzt sind.
Dr. Karl Hillenbrand, Generalvikar der Diözese Würzburg
(0410/0112; E-Mail voraus)