Während des Respektprojektes verbringen die Schüler und Schülerinnen der unterschiedlichen Miltenberger Schulen zusammen drei Tage im Jugendhaus St. Kilian. Die einzelnen Schulklassen, aus der achten und neunten Jahrgangsstufe kommend, werden während des Projekts aufgelöst und bunt miteinander vermischt.
Zu Beginn des Projekts kommen die Schüler über den Respekt-Begriff ins Gespräch, tauschen sich über ihre Vorstellungen und in diesem Zusammenhang gemachten Erfahrungen aus und beziehen Stellung dazu, wie viel Respekt sie vor bestimmten Promis wie Papst Franziskus oder Bushido haben und wie viel Respekt sie ihren Eltern, Obdachlosen oder Polizisten gegenüber zollen.
An Tag zwei geht es ans Eingemachte: In verschiedenen Workshops erleben und erfahren die jungen Menschen worauf es ankommt, wenn sie gemeinsam in der Küche eine Mahlzeit zubereiten müssen, dass es viele gewaltfreie Möglichkeiten gibt auf Provokationen zu reagieren, dass ein fairer Schokoriegel mehr über Respekt aussagt als man denkt, dass ein respektvoller Umgang auch im Internet nicht ganz unbedeutend ist oder warum Fairplay für den sportlichen Wettkampf notwendig ist. Die Schüler und Schülerinnen arbeiten in den Workshops intensiv miteinander, bekommen neue Perspektiven angeboten, blicken so über ihren Horizont hinaus und machen neue Erfahrungen. Abschließend findet der Transfer in den Alltag statt: Was hat das alles mit Respekt zu tun? Was kann ich mit in meine Schulklasse oder Familie nehmen?
Am Ende der drei Tage kommen die Schüler wieder in ihrer Schulklasse zusammen und überlegen gemeinsam, wie sie die Erkenntnisse der Tage in der Klasse umsetzen können.
Respekt dem Respekt: Drei Tage, in denen sich Jugendliche aus dem Landkreis Miltenberg mit ihrer eigenen Wertvorstellungen auseinandersetzen, sich mit Gleichaltrigen darüber austauschen und ein Stück weit sensibler werden im Umgang mit sich, mit anderen und mit der Welt.
Lukas Hartmann
