Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Mutter des Vinzentinums“ geehrt

Hildegard Kessler für 50 Jahre im Dienst des Bistums Würzburg mit Ehrennadel der Diözese ausgezeichnet – Renate Hebig erhält Urkunde für 25 Jahre Dienst – Marianne Totzl und Rita Züchner in Altersteilzeit verabschiedet

Würzburg (POW) 50 Jahre lang ist Hildegard Kessler im Dienst der Diözese Würzburg. Dafür hat es am Mittwochvormittag, 1. Juli, für die fast 83-jährige einen großen Empfang im Vinzentinum gegeben, bei der ihr Schulreferent Domkapitular Monsignore Günter Putz im Namen von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die Ehrennadel der Diözese Würzburg verlieh. Renate Hebig feierte gleichzeitig ihr 25-jähriges Dienstjubiläum, Rita Züchner und Marianne Totzl verabschiedete Putz in die Altersteilzeit.

1926 geboren, lernte Hildegard Kessler zunächst Schneiderin, bevor sie 1944 als Helferin im Mädchenheim Schloss Zinneberg begann. Von 1949 bis 1959 war sie dort als Gruppenleiterin tätig, 1959 nahm sie eine Tätigkeit als Erziehungskraft im „Katholischen Knabenheim Vinzentinum“ auf. Von 1972 bis 1991 war sie dort ebenfalls Gruppenleiterin. Bereits 1979 hatte sie den Abschluss als Fachkraft für Heimerziehung erworben. Nach ihrer Pensionierung 1991 verstand sich Kessler nicht als „Erzieherin in Ruhe“, sondern als „Erzieherin in Reichweite“. Sie arbeitete ehrenamtlich für „ihr“ Vinzentinum weiter, wo sie auch wohnt und als „Mutter des Vinzentinums“ wirke, wie Domkapitular Putz sagte.

Noch heute steht sie morgens um 4.30 Uhr auf und sitzt ab 6 Uhr an der Pforte. Zwar öffnet das Vinzentinum offiziell erst um 6.30 Uhr, doch manche Eltern müssen ihre Kinder dort schon früher abgeben. Diese Kinder möchte die lebensfrohe und aktive Rentnerin nicht im Regen stehen lassen. Bis heute hilft sie in den Gruppen aus und ist auch für den Pausenverkauf zuständig. Den Gewinn aus diesem Verkauf spendet sie vollständig Schule und Hort. „Ohne das Engagement von Frau Kessler gäbe es weder das Schwimmbecken noch das Spielehaus im Innenhof, geschweige denn die Zeltlagerausrüstung oder das Schlauchboot mit Außenbordmotor“, sagte Schulreferent Putz.

„Seit Sie in Pension sind, sind Sie unsere 14. Nothelferin“, würdigte Schulleiter Rainer Stögbauer Kesslers fortdauerndes Engagement und überreichte ihr einen „Reisepass ins Glück“. „Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben“, kommentierte Dorothea Weitz, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Kesslers liebevollen Einsatz. Der stellvertretende Schulleiter Peter Schuhmann sang „Für Dich soll’s rote Rosen regnen“ mit adaptiertem Text. „Bis zum Schuljahrsende gibt es jetzt jede Woche einen frischen Rosenstrauß für Sie“, rief er der Geehrten zu. Für den Elternbeirat übergab Johannes Ewers ein Präsent, weitere Geschenke kamen von den Mitarbeitern des Vinzentinums und der Mitarbeitervertretung der Diözese.

Renate Hebig erhielt eine Urkunde mit dem Dank des Bischofs für 25 Jahre Tätigkeit für das Bistum. Sie war von 1982 bis 1984 im Kindergarten Retzstadt und ab 1988 im Kindergarten Zellingen tätig, bevor sie 1989 ans Vinzentinum kam. Hier hat sie seit 1993 die Bereichsleitung Erziehung für das zweite Obergeschoß inne und bildete sich erfolgreich in integrativer Gestaltpädagogik und heilender Seelsorge fort. Marianne Totzl und Rita Züchner wurden in die Altersteilzeit verabschiedet. Totzl arbeitete seit 1974 zunächst als Kinderpflegehelferin und später als staatlich anerkannte Heilerziehungspflegehelferin im Vinzentinum. Züchner war dort seit 1992 als Reinigungskraft tätig.

Die Eucharistiefeier anlässlich der Ehrungen zelebrierte Monsignore Putz, die Predigt hielt Heimleiter Diakon Gerhard Gabel unter dem Motto „Danke, dass Du da bist. Wie gut, dass es Dich gibt!“. Solche Worte könne man Menschen gar nicht oft genug sagen, betonte Gabel, denn nicht nur Kinder und Jugendliche, auch Erwachsene sehnten sich nach guten Worten. „Gutes sagen“ heiße lateinisch „bene- dicere“, und das wiederum bedeute „segnen“. Gottes Plan sei, dass die Menschen füreinander ein Segen sein sollen. Ohne die Geehrten wäre das Leben im „Vinz“ ärmer an Halt und Hilfe, an Freude und Glück und an Liebe und Geborgenheit gewesen, sagte Gabel.

(2809/0786; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet