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Mit Bistum Würzburg verbunden

Jesuitenpater Professor Dr. Lothar Lies gestorben – Studentenpfarrer in Würzburg in den 1970er Jahren – Als Referent im Bistum Würzburg geschätzt

Innsbruck/Würzburg (pdi/pow) Professor Pater Dr. Lothar Lies ist am Donnerstag, 29. Mai, im Alter von 68 Jahren gestorben. Der Jesuit war seit 1983 Professor für dogmatische und ökumenische Theologie an der Theologischen Fakultät Innsbruck. Im Bistum Würzburg war er als Studentenpfarrer von 1972 bis 1976 tätig und als Referent in der Katholischen Akademie Domschule und bei Kursen sowie beim Priestertag 2006 in Heidenfeld geschätzt. Domkapitular Dr. Helmut Gabel, Leiter der Hauptabteilung außerschulische Bildung, würdigte Lies als humorvollen Theologen mit Tiefgang und Lebensnähe. „Professor Lies hatte ein Gespür für die Realitäten des Lebens. Seine Theologie war solide, aber lebensnah“, sagte Gabel.

Lies zählte zu den profiliertesten Theologen im deutschen Sprachraum. Seine Arbeitsschwerpunkte waren die Sakramententheologie, insbesondere jene der Eucharistie, und die breite Palette von Fragen zur Ökumene. Viele Jahre zählte er zu den Mitgliedern des ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen, des sogenannten Stählin-Jaeger-Kreises. Sein Bemühen war es mitzuhelfen, wissenschaftlich und menschlich redliche Wege zur Einheit der christlichen Kirchen zu finden und zu gehen.

Lothar Lies stammte aus Offenbach am Main, wo er am 4. April 1940 geboren wurde. Ab 1960 war er Mitglied des Jesuitenordens. 1970 wurde er zum Priester geweiht. Studiert hat Lies in München, Frankfurt, Würzburg und Innsbruck. In Würzburg promovierte er bei Professor Dr. Johannes Betz. Von 1972 an war er Universitätspfarrer der Katholischen Hochschulgemeinde Würzburg. 1976 kam er nach Innsbruck und wurde Assistent am Institut für Dogmatik an der Theologischen Fakultät. 1981 habilitierte er. 1983 wurde er ordentlicher Professor für Dogmatische und Ökumenische Theologie. Lies war viele Jahre Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung „Pro Oriente“, die den Kontakt und Dialog mit den orthodoxen Kirchen pflegt, und Mitglied der Theologenkommission der Österreichischen Bischofskonferenz.

Noch am 24. Mai, wenige Tage vor seinem Tod, erhielt Lies für seine Verdienste als Ordensmann und Theologieprofessor und für seine Bemühungen im ökumenischen und interreligiösen Dialog das Päpstliche Verdienstkreuz „Pro Ecclesia et Pontifice“. Der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Dr. Edmond Farhat, überbrachte persönliche Grüße und Segenswünsche von Papst Benedikt XVI. Wegen der schweren Krankheit von Lies musste die Ehrung in der Klinik stattfinden. In kurzen Dankesworten fasste Lies noch einmal zusammen, was im Zentrum seines Lebens und seines theologischen Bemühens gestanden war: „Dankbarkeit als Gnade“. Danken zu können sei ein Geschenk, das gläubige Menschen in der Eucharistie feiern dürfen. In seiner Krankheit habe er dies nochmals neu gelernt und durch viele sorgende Menschen erfahren dürfen. Sein Dienst „pro ecclesia et pontifice“ – für Kirche und Papst – höre niemals auf.

(2308/0689; E-Mail voraus)

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