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Mahnwachen für den Frieden: Wer sind wir eigentlich?

Hammelburg
Naive Träumer? Oder Realisten?

Einmal im Monat (immer am ersten Freitag, 17:45 - 18:00 Uhr) kommen wir auf dem Hammelburger Marktplatz zusammen. Wer sind wir eigentlich?

Sind wir naive Träumer, die meinen, dass wir mit unserem Tun irgend etwas ändern könnten in unserer unfriedlichen Welt? Sind wir die Realisten, die wenigstens ab und zu ihren Alltag unterbrechen, um uns und anderen einen Hinweis zu geben auf das, was nicht in Ordnung ist in unserer Welt?

Aus meiner Kindheit und Jugend erinnere ich mich an die Figur der drei chinesischen oder weisen Affen. Sie stand damals noch ab und zu auf Kommoden oder in Schränken. Sie hat wohl buddhistischen Hintergrund und symbolisiert auch einen Satz des Konfuzius: „Nur das sehen, hören und sagen, was schön, harmonisch und aufbauend ist“.

Als Kinder – und auch später – sahen wir damals etwas Anderes: nichts sehen, nichts hören, den Mund halten! Also: sich am besten aus allem raushalten, um keine Schwierigkeiten zu bekommen. Aus diesem – eigentlich sachlich falschen – Verständnis der Figur der drei Affen heraus versuche ich mir klarzumachen, was und wie wir sind, wenn wir uns freitags versammeln.

1. Man ist immer wieder versucht, die Nachrichten der Welt zu vermeiden. Alles ist zu kompliziert, zu schrecklich! – Wir versuchen, so gut wir es können, die Augen nicht zu verschließen, sondern offenzuhalten für die Welt – wie sie nun einmal ist! Und Krieg gehört leider noch dazu.

2. Die Ohren nicht verschließen: Wir wollen zuhören, uns informieren, kritisch sein. Nicht den Verführern auf den Leim gehen, sondern die suchen, die uns etwas zu sagen haben – und Schritte zum Besseren aufzeigen können.

3. Wir wollen uns nicht in uns selbst zurückziehen, sondern den Mund aufmachen und sprechen – und zwar möglichst nicht monologisierend, sondern mit den anderen! Friede beginnt schon im Gepräch – mit der Einräumung, dass der andere auch etwas weiß – und vielleicht manchmal auch Recht haben könnte.

So können wir voneinander lernen, unsere Sorgen teilen – und vielleicht uns auch darüber verständigen, welche Schritte wir – im Rahmen unserer eigenen Möglichkeiten – gemeinsam gehen können auf dem beschwerlichen Weg zum Frieden.
Ja, ich denke, so könnten wir sein!

Wenn wir gemeinsam schweigen, dann könnte das ein Gespräch über den Frieden sein mit Gott, mit uns selbst, oder sogar mit der Welt.

Michael Hügel, 03.10.2025


Kontakt 
Pastoralreferent Markus Waite 
Telefon 09732 7887627