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Lautstark für Frauenrechte eingetreten

Teilnehmerinnen der „Topfdemo“ protestieren gegen die Umweltzerstörung – Frauen in armen Ländern leiden am meisten unter dem Klimawandel

Würzburg (POW) Mit lautem Topfklappern haben am Montagabend, 8. März, rund 50 Frauen in der Würzburger Innenstadt unter dem Motto „Frauen wollen handeln – hier und überall“ zum Weltfrauentag gegen die Umweltzerstörung und den Klimawandel protestiert.

„Die westlichen Industrieländer haben die Klimakonferenz von Kopenhagen platzen lassen“, sagte Uta Deitert vom Sachausschuss Mission-Gerechtigkeit-Frieden des Diözesanrats. Die Folgen wie Dürre, Überschwemmungen und Trinkwassermangel bekämen die Ärmsten der Welt zu spüren. Schon jetzt seien 1,5 Millionen Menschen nicht ausreichend mit Trinkwasser versorgt, ihre Zahl steige bis 2050 auf fünf Milliarden an. „Besonders betroffen sind hier wiederum die Frauen, weil sie bis zu sieben Stunden täglich damit beschäftigt sind, Wasser für ihre Familien zu holen. Viele werden unterwegs überfallen und vergewaltigt, nicht nur in Krisengebieten wie Dafour.“

Außerdem trügen die Industrieländer mit ihrem steigenden Bedarf an billigem Futtermittel und Bio-Brennstoffen dazu bei, dass die heimische Landwirtschaft mit ihren Produkten immer mehr verdrängt werde und sich der Preis für Nahrungsmittel in diesen Ländern verdoppelt habe. Es komme zu einer Flucht in die Städte – und dort zu einer großen Verelendung. „Wenn die Mächtigen jetzt nicht handeln und die Verantwortung übernehmen, dann müssen eben wir Frauen vorangehen“, appellierte Deitert an die Demonstrantinnen.

Nach der Kundgebung am Vierröhrenbrunnen zog die „Topfdemo“ zum Weltfrauentag über Schönbornstraße und Juliuspromenade zur Pfarrkirche Sankt Gertraud. Dort gestalteten die Teilnehmerinnen gemeinsam eine Wort-Gottes-Feier und trafen sich anschließend im Pfarrheim zum Austausch. Die indische Mikrobiologin Ajita Tiwari Padhi berichtete, wie sie sich in ihrer Heimat für eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Adivasi, der Ureinwohner Indiens, einsetzt und alternative Energieoptionen für die Armen entwickelt. Zu der Veranstaltung hatte ein breites Bündnis eingeladen, dem unter anderem zahlreiche katholische Verbände, die Frauenseelsorge, die Kirchenfrauenkonferenz, das diözesane Referat Mission-Entwicklung-Frieden, Frauenorden, die Frauenbeauftragte des evangelischen Dekanats Würzburg, Bündnis 90/Die Grünen und die Dienstleistungsgesellschaft ver.di angehören.

(1010/0329; E-Mail voraus)

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