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Gegen „Tanz um das Goldene Kalb“

Kirchliche Verbände warnen vor Ausweitung der Sonntagsarbeit

Würzburg (POW) Gegen die schleichende Ausweitung der Arbeitszeit auf den Sonntag protestieren Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Familienbund der Katholiken (FDK) sowie Christliche Arbeitnehmerjugend (CAJ) in der Diözese Würzburg in einer am Donnerstag, 25. Juni, veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. „Die Sonntagsruhe ist eine bedeutende Errungenschaft der menschlichen Gesellschaft und Kultur, die es zu wahren und zu verteidigen gilt. Arbeitsleistungen am Sonntag sind nur dort zu vertreten, wo es um Leben, Gesundheit der Bevölkerung oder die Befriedigung dringender gesellschaftlicher Bedürfnisse geht“, heißt es in dem Text. Wo Konsum und Umsatz die zentralen Werte seien, verkomme die Kultur zu einem „Tanz um das Goldene Kalb“, schreiben die stellvertretende KAB-Diözesanvorsitzende Theresia Erdmann, FDK-Diözesanvorsitzender Michael Kroschewski sowie Steffen Heppt und Benjamin Schmitt von der CAJ.

„Der Sonntag ist mehr als nur ein freier Tag. Er hat eine zentrale Bedeutung für Mensch und Familie, für da kulturelle und religiöse Leben, für eine gesunde und soziale Arbeitswelt“, sagen die Unterzeichner. Nach einer Erhebung von Eurofound, einer Studie zu Lebens- und Arbeitsbedingungen in Europa, sei die Wahrscheinlichkeit von Krankheits- und Abwesenheitsproblemen in Unternehmen, die samstags und sonntags arbeiten, ein Drittel höher als in Firmen ohne Wochenendarbeit.

Weiter wird betont, dass der Sonntag nach europäischem Recht der wöchentliche Ruhetag für Kinder und Heranwachsende ist. „Wenn der Vater seinen wöchentlichen Ruhetag am Montag hat, die Mutter am Mittwoch und die Kinder am Sonntag, wird eine Situation geschaffen, die dem im Grundgesetz verankerten Schutz für Ehe und Familie widerspricht.“ Darüber hinaus eröffne der Sonntag nicht nur Christen Gelegenheit, sich mit den fundamentalen Fragen des Lebens auseinander zu setzen. „Menschen brauchen Zeit für das, was nicht in ökonomischen Maßstäben berechnet, gemessen und ausgedrückt werden kann.“

mh (POW)

(2709/0762; E-Mail voraus)