Würzburg (POW) Hiltrud Leingang, erste und langjährige Leiterin der Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats Würzburg (POW), ist am Donnerstag, 4. Februar, im Alter von 85 Jahren in Würzburg gestorben. Vom 1. Mai 1972 bis 30. April 1984 stand die frühere Kulturredakteurin der Main-Post an der Spitze der neu errichteten Presse- und Informationsstelle. Leingang baute Pressedienst sowie Pressearchiv auf und förderte den Dialog zwischen Kirche und Medien. Durch ihren unermüdlichen Einsatz und ihren Ehrgeiz für die Kirche habe sie ein Stück diözesane Mediengeschichte geschrieben, würdigte der damalige Medienreferent der Diözese, Prälat Bertold Lutz, Leingang bei deren Verabschiedung in den Ruhestand. Hiltrud Leingang wurde 1924 als Beamtentochter in Gössenheim im Landkreis Main-Spessart geboren. Als Schülerin besuchte sie unter anderem das Internat der Dillinger Franziskanerinnen in Lohr am Main. Nach Arbeitsdienst und Krieg begann sie als Sekretärin beim Chef der Landpolizei Würzburg. 1947 wechselte sie als Sekretärin zur Main-Post, zunächst in die Chefredaktion, dann in die Kulturredaktion. Gleichzeitig schrieb Leingang als freie Mitarbeiterin Buch- und Filmbesprechungen sowie Berichte über Ausstellungen, Konzerte, Operetten- und Opernaufführungen. 1961 wurde sie als Redakteurin in die Kulturredaktion der Main-Post übernommen. Dort war sie bis zum Wechsel in das Bischöfliche Ordinariat tätig. Eines der wichtigsten Ereignisse in ihrer zwölfjährigen Amtszeit als POW-Chefin war die Seligsprechung des Märtyrerpriesters Liborius Wagner im Jahr 1974. Weiter begleitete sie die letzten Amtsjahre von Bischof Dr. Josef Stangl sowie die ersten Jahre von Dr. Paul-Werner Scheele als Bischof von Würzburg. Viele ihrer Gedanken, die von einer großen Lebensweisheit zeugen, veröffentlichte sie im Herbst 2009 in dem Buch „Spuren im Sand – gesammelt in einem langen Leben“.
Die Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats nimmt voller Trauer und in christlicher Hoffnung Anteil am Tod von Frau Leingang und dankt ihr für das große Engagement für die Kirche von Würzburg.
Das Requiem wird am Mittwoch, 10. Februar, um 11 Uhr in der Pfarrkirche Heiligkreuz in Würzburg gefeiert. Die Beisetzung am Hauptfriedhof Würzburg schließt sich um 12.45 Uhr an.
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