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Ein Lichtermeer auf dem Main

Stimmungsvolle Feier zu Ehren des heiligen Johannes von Nepomuk – Tschechen und Deutsche beten für Frieden und Verständigung

Würzburg (POW) Bei einem Gottesdienst mit Bischofsvikar Karel Havelka aus dem tschechischen Leitmeritz in der Marienkapelle und einer Lichtfeier auf der Alten Mainbrücke haben am Samstagabend, 16. Mai, Katholiken aus Deutschland und Tschechien des heiligen Johannes von Nepomuk gedacht. Konzelebranten waren die Generalvikare Dr. Karl Hillenbrand (Würzburg), Johann Limbacher (Eichstätt) sowie Georg Kestel (Bamberg). Zu der Veranstaltung hatten Ackermann-Gemeinde, Eghalanda Gmoi, Main-Franken-Kreis, Frankenbund, Junge Aktion und Sudetendeutsche Landsmannschaft eingeladen. Der feierliche Gottesdienst war zweisprachig gestaltet und bildete den Auftakt der diesjährigen Pfingstaktion Renovabis. Neben einer rund zehn Personen starken tschechischen Gruppe nahmen auch Delegationen aus Miltenberg, Ochsenfurt und Karbach teil.

Im Anschluss an die Messe zogen rund 300 Menschen in einer Lichterprozession zur Alten Mainbrücke. Bei einer kleinen Andacht, an der auch Generalvikar Hillenbrand mitwirkte, wurde der heilige Nepomuk als Fürsprecher für Frieden und Völkerverständigung auf der ganzen Welt angerufen. Neben den zahlreichen Kerzen und Fackeln auf der Brücke sorgten farbige Lichter, welche die Wasserwacht auf dem Main schwimmen ließ, für eine besondere Atmosphäre.

Als einen der Kämpfer für die Rechte der tschechischen Kirche bezeichnete Bischofsvikar Havelka in seiner Predigt Johannes Nepomuk. Im 20. Jahrhundert seien die Kardinäle Josef Beran und František Tomášek ebenfalls für die Kirche ihres Landes eingetreten. „Und der Leitmeritzer Bischof Kardinal Stepán Trochta teilte das Schicksal des heiligen Nepomuk.“ Die Statue des Märtyrers finde sich nicht umsonst auf vielen Brücken: Diese verbänden Menschen, die von einem Ufer zum anderen wandern. Die Tiefe des Wassers, die von der Brücke aus zu sehen ist, könne manche erschrecken, so dass sie das Ziel ihres Weges vergessen. „Der heilige Johannes Nepomuk sagt zu uns: Fürchte dich nicht. Unser Lebensweg, der manchmal schwer ist, führt in die Freude des Reichtums bei Gott.“ Die Brücke sei die Kirche Jesu Christi. Und diese Brücke „kann kein Wasser, keine Tiefe, kein Alter und keine Abnützung abreißen“, betonte Havelka.

Der Brauch des Lichterschwimmens auf dem Fluss geht auf eine Legende zurück. Demnach hätten blinkende Lichter die Stelle in der Moldau angezeigt, an der Johannes ertränkt im Wasser lag. Wenzel, der älteste Sohn Karls IV. hatte Johannes in der Nacht zum 21. März 1393 umbringen lassen. Zum einen, weil dieser sich weigerte, Rechtsbrüche und Intrigen des Herrschers gutzuheißen. Zum anderen beharrte er gegen Wenzels Neugierde auf das Beichtgeheimnis.

(2109/0608; E-Mail voraus)

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