Brixen/Würzburg (POW) Mit einem Festgottesdienst im Kloster Neustift bei Brixen in Südtirol hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann die große Familienwallfahrt der Diözese Würzburg nach Assisi am Pfingstmontagnachmittag, 1. Juni, eröffnet. „Die Kirche ist jung, wenn ich auf diese Pilgerfahrt der Generationen sehen“, rief er in der barocken Stiftskirche den rund 470 Pilgern zu, von denen über 220 Kinder und Jugendliche sind. Bis 6. Juni besuchen die Familien die Stadt des heiligen Franziskus (1181/82-1226) in Italien, um dort auf dessen Spuren zu wandeln.
Franziskus sei ein froher Mensch gewesen, der andere Menschen aus der Trägheit ihres Lebens herausgerissen habe, sagte der Bischof. Noch zu Lebzeiten des Heiligen seien ihm 20.000 Brüder nachgefolgt – auch in Würzburg. Wie Franziskus sollten die Christen heute Welt und Gesellschaft verändern. „Der Heilige Geist, dessen Fest die Kirche an Pfingsten feiert, gibt uns den Mut, als Menschen zu leben, die wissen, wozu sie auf der Welt und wohin sie unterwegs sind.“ Voller Bewunderung blickte der Bischof auf die vielen jungen Pilger, die trotz der nächtlichen Abfahrt in Unterfranken gut durchhielten. „Wenn die Übermüdung verschwunden ist, hoffe ich, dass wir in Assisi elektrisiert werden und mit unseren gelben Halstüchern als Gemeinschaft wahrgenommen werden, die die Welt verändern will.“
Den Festgottesdienst zelebrierte der Bischof zusammen mit Diözesanfamilienseelsorger Domvikar Stephan Hartmann, Bischofssekretär Domvikar Simon Mayer, Pfarrer Albert Gliesche aus Karbach, Pfarrer Gerhard Spöckl aus Mömbris und dem afrikanischen Priester Blaise Okpanachi, assistiert von Diakon Martin Hünnerkopf. Kinder und Eltern trugen Kyrie-Rufe und Fürbitten vor und entzündeten sieben Kerzen. Diese überreichte Diözesanfamilienseelsorger Hartmann am Schluss der Feier an die sieben Busverantwortlichen als Symbol für die Gemeinschaft bei dieser Wallfahrt.
Die sieben großen Reisebusse waren am Pfingstmontag zwischen 2.45 Uhr und 4.15 Uhr in Hösbach, Miltenberg, Bad Neustadt, Hammelburg, Karbach, Knetzgau und Würzburg gestartet. Assisi erreichten sie nach dem Zwischenstopp bei Brixen gegen 22 Uhr. Am Dienstag, 2. Juni, beginnen die Familien den Tag mit einem Gottesdienst im Dom San Rufino in Assisi. Bischof Hofmann zelebriert die heilige Messe. Danach wandeln die Pilger in getrennten Gruppen auf den Spuren des heiligen Franziskus. Sie erkunden bis Mittwochnachmittag, 3. Juni, die Basilika San Francesco mit den weltbekannten Fresken von Cimabue und Giotto, finden Ruhe in San Damiano, wo der gekreuzigte Christus zum heiligen Franziskus sprach, und besuchen die Basilika Santa Maria degli Angeli (Portiunkula), in der das von Franziskus wieder errichtete Kirchlein steht und sich die Franziskanerbrüder sammelten. Allein für die jugendlichen Pilger steht Rivotorto auf dem Programm. Dort lebte Franziskus mit den Brüdern von 1208 bis 1211.
Ein Tagebuch der Assisi-Wallfahrt findet sich im Internet unter www.assisi.bistum-wuerzburg.de.
(2309/0676; E-Mail voraus)
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