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Die Apokalypse als Geschenk

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann feiert Aschermittwoch mit Künstlern und Kunstschaffenden in Sankt Alfons – Auftakt zum Projekt „Endspiel – Würzburger Apokalypse 2010“ – Musiker interpretieren „Quartett zum Ende der Zeit“

Würzburg (POW) Beim traditionellen Aschermittwoch der Künstler hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am 17. Februar die Kulturreihe „Endspiel – Würzburger Apokalypse 2010“ eröffnet. „Ich hoffe sehr, dass das Würzburger Jahr der Apokalypse dazu beiträgt, die Offenbarung des Johannes als Geschenk für unsere Zeit zu entdecken“, sagte der Bischof in der Würzburger Sankt Alfons-Kirche vor Künstlern und Kunstschaffenden aus Unterfranken. Zusammen mit Weihbischof Ulrich Boom, Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele und Bau- und Kunstreferent Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen legte er den rund 500 Gottesdienstbesuchern das Aschenkreuz auf. Im Anschluss spielten Musiker das „Quartett zum Ende der Zeit“ von Komponist Olivier Messiaen.

Bischof Hofmann erinnerte daran, dass der Aschermittwoch als Auftakt zur Fastenzeit den Menschen eine Besinnung ermögliche, die über alltägliche Fragen hinausgehe. Nach den ausgelassenen Tagen der Faschingszeit stehe „die Konzentration auf das Wesentliche“ im Vordergrund. „Dadurch kann man eine noch viel tiefere Lebensfreude erfahren“, betonte der Bischof.

In seiner Predigt ging Bischof Hofmann auf die Offenbarung des Johannes ein, die auch als Apokalypse bezeichnet wird. Bis heute gäbe dieses „visionäre Buch“ viele Rätsel auf. „Es ist ein faszinierendes Trostbuch, das einen Einblick in die gewaltigen Pläne Gottes geben sollte“, erläuterte der Bischof. Er erinnerte auch daran, dass die Pfarrkirche Sankt Alfons bewusst als Auftaktsort für das Würzburger Jahr der Apokalypse gewählt worden sei. Der Künstler Georg Meistermann habe 1954 versucht, auf der zehn mal 20 Meter großen Altarwand der Kirche die Thronvision der Apokalypse einzufangen.

Im Blick auf die anwesenden Künstlern sagte der Bischof: „Ein bloßes Wiedergeben einzelner Bildformen vermag nicht dem Geist und der Kraft der Geheimen Offenbarung gerecht zu werden.“ Daher sei für die Künstler wie für die Betrachter eine in die Meditation führende Betrachtung der Apokalypse nötig, „damit sich der Reichtum dieser Offenbarung Gottes auch segensreich erschließt“. Die Thematisierung der Apokalypse am Aschermittwoch der Künstler sei auch ein Signal an die Kunstschaffenden, sich schwierigen Themen zu stellen, erklärte der Bischof.

Nach der Messfeier interpretierten Markus Bellheim (Klavier), Eduard Brunner (Klarinette), Matthias Diener (Cello) und Ulrich Isfort (Violine) das „Quartett zum Ende der Zeit“ von Olivier Messiaen. Der Komponist ließ sich beim Schreiben des aus acht Sätzen bestehenden Quartetts durch die Offenbarung des Johannes inspirieren. Die verschiedenen Modi der Komposition sollen melodisch und harmonisch eine Art tonaler Allgegenwart etablieren und den Hörer so in eine Dimension der Ewigkeit von Zeit und Raum ziehen.

Domkapitular Lenssen sprach in diesem Zusammenhang von einer Sinfonie in „Werk, Raum und Bild“. Nicht nur das musikalische „Quartett zum Ende der Zeit“, sondern auch die vom damaligen Diözesanbaumeister Hans Schädel erbaute Sankt Alfons-Kirche und das von Meistermann erschaffene Altarwand-Gemälde verkörpern nach Lenssens Auffassung eine „spirituelle Hilfestellung“ bei der Auseinandersetzung mit der Offenbarung des Johannes.

(0810/0251; E-Mail voraus)

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