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Der Rassist in uns.

Bei der 4. Aschaffenburger Integrationskonferenz sprach Jürgen Schlicher über Erfahrungen aus 20 Jahren Blue Eyed Workshops

Was passiert, wenn man eine beliebige Gruppe von Menschen anhand irgendeines äußerlichen Merkmals in zwei Gruppen trennt und sie sehr unterschiedlich behandelt? In nur 15 Minuten lassen sich alle Wirkungsmechanismen von Privilegierung und Diskriminierung beobachten, selbst dann, wenn die Gruppen "nur" nach Augenfarbe getrennt werden. Vor rund 50 Jahren hatte die amerikanische Lehrerin und Antirassismus-Aktivistin Jane Elliot den bekannten "Blue Eyed Workshop" entwickelt. Es ging ihr darum, die oftmals unterschwelligen Formen und Stereotypen von Rassismus zu erkennen und zu erleben, wie es ist, wenn man selber davon betroffen ist. Jürgen Schlicher knüpft daran an. Er nutzt anschauliche Lernübungen, um zu verdeutlichen, welche Maßnahmen in Verwaltung, Verbänden und Firmen notwendig sind, um sogenannten selbsterfüllenden Prophezeiungen begegnen zu können und um dafür zu sorgen, dass Menschen ihre Potenziale entfalten können.
Der Hauptreferent der 4. Aschaffenburger Integrationskonferenz ist Diplom-Politologe und Gründer des Dokumentations- und Informationszentrums für Rassismusforschung sowie Mitbegründer von European Network Against Racism (ENAR). Vor 16 Jahren hat er das Projekt "Schule ohne Rassismus" nach Deutschland geholt. Er arbeitet im Trainingsbereich Diversity Management, Nicht-Diskriminierung und Interkulturalisierung. Vgl. dazu den ZDF-Film "Der Rassist in uns".

Über 250 Besucher und Besucherinnen waren zu den Konferenz gekommen. Neben thematischer Arbeit, Diskussion und vielen Workshops informierte die Veranstaltung über die Arbeit des Integrationsmanagements und verlieh zum zweiten Mal den Aschaffenburger Integrationspreis.

(Text aus dem Programm des Aschaffenburger Integrationsbüros.
Fotos: Dr. Gabriele Lautenschläger)