Die Rorate-Ämter in der Stadtpfarrkirche St. Justinus wurden durchgängig gut besucht. Bereits am Vorabend waren die Küster damit beschäftigt, Kerzen an den Bänken aufzustellen. Ergänzt wurden diese durch Kerzen am Hochaltar und am Volksaltar, die eine stimmungsvolle Atmosphäre schufen und zum Gebet sowie zur Mitfeier der Adventsgottesdienste einluden. In den katholischen Gemeinden erfreuen sich Rorate-Ämter auch heute noch großer Beliebtheit, so auch in Alzenau. Diese Gottesdienste beginnen teils nach alter Tradition bereits um 6 Uhr morgens. Der Begriff "Rorate" bezieht sich im katholischen Festjahr auf die frühmorgendlichen Messfeiern im Advent. Ein zentrales Element der Liturgie ist der Vers "Rorate caeli desuper" – Tauet, Himmel, von oben. Der Rorate-Ruf symbolisiert die sehnsüchtige Erwartung des Volkes Gottes auf die Wiederkunft Christi in Herrlichkeit. Er verkörpert die Grundhaltung der Adventszeit als eine Zeit der Vorbereitung – auf das Geburtsfest Christi und seine Menschwerdung. Die Feier in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang spiegelt diese Erwartung wider, indem sie Christus als das kommende Licht vergegenwärtigt. Der letzte Rorate-Gottesdienst in St. Justinus wurde von den Ministranten der Pfarrei vorbereitet und mitgestaltet. Zusammen mit Stadtpfarrer Frank Mathiowetz zogen zahlreiche Ministranten mit Kerzen in den Händen in das dunkle Gotteshaus ein. Während der Messfeier trugen sie die Fürbitten und Besinnungstexte vor. Die alten, sehnsuchtsvollen Adventslieder, die von Stadtkantor Christoph Kruyer an der frisch renovierten Orgel stimmungsvoll begleitet wurden, berührten die Herzen der Gläubigen. Im Anschluss an die Heilige Messe wurde die Gemeinschaft beim gemeinsamen Frühstück im Maximilian-Kolbe-Haus fortgesetzt und die besinnliche Atmosphäre des Gottesdienstes noch einmal lebendig.



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