Würzburg/Bad Neustadt (POW) Als „erhebliche Belastung für die Menschen in der Rhön“ hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Mittwoch, 3. Februar, die Pläne der Siemens AG bezeichnet, am Standort Bad Neustadt 840 Arbeitsplätze abzubauen. „Das ist ein sehr dramatischer Vorgang. Wir stehen als Kirche an der Seite dieser Menschen.“
Bei der Haushalts-Pressekonferenz des Bistums betonte er, dass nicht nur die Siemens-Mitarbeiter betroffen seien, sondern mit ihnen auch ihre Familien: „Aus persönlichen Schilderungen weiß ich, welche Katastrophen da auf die Einzelnen zukommen.“ Der Bischof erklärte, er sei fest entschlossen, sich bei den Verantwortlichen der Siemens AG in München zu melden und um Verständnis dafür zu werben, dass „man so nicht mit den Leuten umgehen kann“.
Bei einem Quartalsgewinn von 1,5 Milliarden Euro müsse das Unternehmen mehr Rücksicht auf die Menschen nehmen. „Haben die Verantwortlichen denn nichts aus der Weltwirtschaftskrise gelernt? Mir scheint, dass alle in diesem Zusammenhang geführten Diskussionen keine Auswirkungen zeigen“, sagte der Bischof.
In der Sendung „Quer“ berichtet das Bayerische Fernsehen am Donnerstag, 4. Februar, um 20.15 Uhr über die Situation in Bad Neustadt. Bischof Hofmann kommt darin ebenfalls zu Wort.
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