Wer erinnert sich noch an die Kampagne „Jute statt Plastik“. Damals haben Pioniere des fairen Umgangs mit den Ländern der „Dritten Welt“, wie man damals sagte, in Fußgängerzonen den Kunden Jutetaschen gegen Plastikbeutel getauscht. So fing die "Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt" an. So heißt die GEPA offiziell noch immer, auch wenn sie ihre Abkürzung heute lieber mit "Gerechtigkeit und Partnerschaft" übersetzt. Am Anfang waren in Wuppertal 2 Wohnungen mit 200 qm. Heute nutzt das Unternehmen eine Lagerfläche von 8500qm.
Gründer und Gesellschafter sind kirchliche Entwicklungs- und Jugendorganisationen, wie „Brot für die Welt“, Misereor und BdkJ.
Innerhalb der Nische fair gehandelter Produkte besetzt die GEPA eine noch kleinere Nische. Das Wuppertaler Unternehmen verzichtet auf den sogenannten Mengenausgleich und unterscheidet sich damit vom Fairtrade-Siegel. Der Mengenausgleich erlaubt es Anbietern von Fairtrade-Produkten, konventionelle und faire Rohstoffe miteinander zu vermischen.
Bei der GEPA ist das anders. Das Unternehmen setzt nach eigenen Angaben auf "die physische Rückverfolgbarkeit aller Produkte bis zu den Produzentenorganisationen". Außerdem zahlt die GEPA den Bäuerinnen und Bauern deutlich mehr als Fairtrade.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bescheinigt der GEPA, "wirklich fair" zu sein, und würdigt sie als "Pioniere des fairen Handels". Gleichzeitig fordert der Vertreter der Verbraucherzentrale ein staatliches Fairtrade-Siegel. "Es gibt einen Wildwuchs von Siegeln, durch den Verbraucher mehr verwirrt als aufgeklärt werden", so Herr Waskow. "Für Bio-Produkte gibt es ein einheitliches Siegel der EU, das wäre auch für Fairtrade-Produkte wünschenswert",
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